Gedenkjahr 1938: Besuch von Prof. Kurt Rosenkranz, Gründer des jüdischen Instituts für Erwachsenenbildung und der jüdischen Filmwoche, an unserer Schule
Am 27. April 2018 fand an unserer Schule ein Treffen unserer SchülerInnen der 6. Klassen, die zuvor im Zuge des Morahprojektes die Gedenkstätte Auschwitz besucht hatten, mit Prof. Kurt Rosenkranz statt. Prof. Rosenkranz erzählte als Zeitzeuge eindrucksvoll von der abrupten Veränderung der Lebensumstände für Juden in Wien nach dem Anschluss vom März 1938, von seiner Flucht in den sowjetischen Teil von Riga, von seinem Leben als Jugendlicher in sowjetischen Arbeitslagern und seiner Rückkehr ins besetzte Wien, wo den jüdischen Heimkehrern keineswegs ein offenen Empfang bereitet wurde.
In der anschließenden Diskussion beantwortete Prof. Rosenkranz die Fragen unserer SchülerInnen ausführlich. Die SchülerInnen waren von der starken Persönlichkeit von Prof. Rosenkranz und seiner Botschaft, auch unter widrigen Umständen ein sinnerfülltes, zielorientiertes Leben ohne Hass zu meistern, tief beeindruckt und dankbar über die Möglichkeit, von einem Zeitzeugen über die nationalsozialistische Vergangenheit Österreichs gehört zu haben.
OStR. Mag. Ursula Halla